Einmal auf der Seealpe empfiehlt sich der Erlebnisweg "Uff dr Alp", der vor allem für Familien einen erlebnisreichen und spannenden Rundwanderweg garantiert.
Sportlich & sehenswert
Gleich zu Beginn des Anstieges führt die Wanderung an den Schattenbergschanzen vorbei. Hier findet alljährlich das Auftaktspringen der Vierschanzentournee statt. Die Schanzenanlage kann - inklusive einer Auffahrt hoch hinauf zum Schanzenturm - eindrucksvoll besichtigt werden. Im Anschluss an die ORLEN Arena Oberstdorf/Allgäu geht es in den unteren, ursprünglicheren Teil des Faltenbachtobels.
Natürlich & eindrucksvoll
Im Laufe des Jahrhunderts hat sich das Wasser des Faltenbaches eindrucksvoll in die Hänge des Schattenberges gegraben. Heutzutage bietet der Tobel einen sehr speziellen Lebensraum für viele seltene und auch geschützte Tier- und Pflanzenarten. Der wilde Gebirgsbach kann in diesem Tourenabschnitt beeindruckend und abenteuerlich entdeckt werden. Hier kommen Gesteinsschichten zum Vorschein, die sonst meist im Erdinneren der Allgäuer Alpen verborgen bleiben.
kraftvoll & energieneutral
Der obere Abschnitt des Tobelweges führt vorbei an einer Wasserkraftanlage, die eine Teilmenge des Faltenbachwassers erfasst und zur Stromgewinnung ins Tal abführt. Im Anschluss steigt der, nun wieder naturnahe Weg, über einen Höhenrücken oberhalb der Schlucht weiter zur Seealpe an. Von der Seealpe führt eine gut ausgebaute Alpstraße zurück ins Tal. Alternativ empfiehlt sich die sehr komfortable Talfahrt mit der Nebelhornbahn, die letztlich übrigens auch mit der Wasserkraft des Faltenbachtobels betrieben wird.
Gut zu wissen
Das geologisch eindrucksvolle Faltenbachtobel ist Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten. Die Wasserkraft des Tobels wird zur regenerativen Energiegewinnung für Oberstdorf und die Nebelhornbahn genutzt.
Bitte beachten
Abkürzungen bergen oftmals Gefahren und sind eine Belastung für die Tier- und Pflanzenwelt abseits der Wanderwege. Bitte bleib aus eigenem Interesse auf den markierten, beschilderten Wanderwegen!
Vor Millionen von Jahren kollidierte Afrika mit Europa und es entstand eine enge Meerespassage dazwischen. Die Gesteine wurden "verfaltet" und bei zunehmender Enge schoben sie sich übereinander, wodurch die Alpen entstanden. Ein Teil der ehemaligen Meeresablagerungen vor der afrikanischen Küste gelangte dabei zum Nebelhorn.
Unterhalb der Seealpe im Faltenbachtobel unterscheiden sich die Gesteine deutlich von denen weiter oben am Berg. Es handelt sich um eine enge Abfolge von heller Sand- oder Mergelsteine und dunklen Tonsteinen. Diese Gesteinsformationen entstanden durch Schlammströme, die vom flachen Festlandsockel in die Tiefsee rauschten.
Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)