Klare Luft (Gütegrad I), sauberes Wasser (Trinkwasser in höchster Qualität) und Menschen, die ihre Natur durch behutsame Bewirtschaftung pflegen: Milchwirtschaft bestimmt die Arbeit unserer Landwirte. Eine riesige Auswahl an Milch-, aber auch an Fleischerzeugnissen kann deshalb den qualitätsbewussten Verbrauchern angeboten werden.
Ursprünglich wurde auch im Allgäu Ackerbau betrieben. Der Anbau von Flachs spielte zur damaligen Zeit eine gewisse Rolle und prägte den Begriff vom "blauen" Allgäu. Erst mit der Einführung der Käsesorten "Emmentaler" aus der Schweiz durch Johann Althaus sowie "Limburger" und "Romadur" aus Belgien durch Carl Hirnbein erlangte die Milchwirtschaft gegen Mitte des vorigen Jahrhunderts zunehmende Bedeutung und führte schließlich zum jetzigen "grünen" Allgäu.
für den Landkreis Oberallgäu liegt neben der natürlichen Produktion von Milch und Fleisch sowie der Erzeugung von Zuchtvieh in zunehmendem Maße in der Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft. Ohne flächendeckende Landbewirtschaftung wäre der Wirtschaftszweig Fremdenverkehr im Oberallgäu undenkbar.
Das Erscheinungsbild der Oberstdorfer Berge ist sehr stark durch die Alpen geprägt. Die Beweidung des Hochgebirges über hunderte von Jahren durch Nutztiere hat ihr heutiges Aussehen mit geschaffen. Das Höhenklima, die artgerechte Weidehaltung der Rinder und der vielfältige Pflanzenbestand an besonderen Bergkräutern bringen hochwertige Lebensmittel hervor, die nicht nur eine gefragte Alternative zu Lebensmitteln aus der Massenproduktion darstellen, sondern auch noch wesentlich gesünder sind.
Die Oberstdorfer Alpen wurden erstmalig im Jahr 1059 urkundlich erwähnt. Damals wurden sie zur Aufzucht von Geißen, Schafen und Pferden genutzt. Der Aufschwung der Alpwirtschaft kam aber erst nach dem Niedergang des Flachsanbaus im Allgäu, als in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Käseherstellung zum Wirtschaftsfaktor wurde. Der Alpsommer beginnt im Frühjahr mit der Alpfahrt - für hundert Tage ziehen Hirten, Jungrinder und Milchkühe auf die Alpen.
Die dort gewonnene Milch wird dann direkt vor Ort zu Bergkäse und Butter verarbeitet. Auf den Sennalpen in den Oberstdorfer Bergen kannst Du in luftigen Höhen zum Beispiel bei einem kühlen Bier oder einem Erfrischungsgetränk diese Butter und den würzigen Käse in Form einer Brotzeit, auch mit geräuchertem Schinken, leckerer Wurst, Kaminwurzen, u.v.m. genießen.
Auf der größten und höchstgelegenen Bergkäserei Deutschlands, der Alpe Schlappold am Fellhorn, kannst Du einem Senner bei der Käseherstellung nach alter Tradition zuschauen. Am bequemsten erreichst Du die Alpe mit der Fellhornbahn. Von der Station Schlappoldsee bist Du, auch mit Kinderwagen, nach nur 30 Minuten in einem kleinen Paradies!