Tief im Bärgündletal
Vom Prinz-Luitpold-Haus startet die Hüttenverbindung zunächst auf einem aussichtsreichen Höhenweg über dem Bärgündletal. Über einen oft dicht bewachsenen Abstieg, geht es zu dessen Talende. Bei nassen Verhältnissen, kann es hier auch schon einmal rutschig werden. Unten am Talschluss angekommen, führt die Hüttentour über den Stierbach und die Schönberghütte zur anderen Seite des Hintersteiner Tales. Nun geht es über sonnige, im Bergsommer blumenübersäte Wiesen, wieder ordentlich bergauf in Richtung des Laufbacher Ecks. Im Anstieg kann es mit der Morgensonne im Rücken das erste Mal etwas wärmer werden. Unterhalb der eindrucksvollen Schneck-Ostwand, die ab den Mittagsstunden oft angenehmen Schatten spendet, kann man die Gipfelsilhouette hoch über dem Bärgündletal ausgiebig genießen. An Höhe gewonnen, wird der Weg stellenweise etwas steiniger. Während der letzten Meter zum ersten Etappenziel, quert der gut ausgebaute Anstieg sehr steile Wiesenhänge, die vom Laufbacher Eck tief ins Tal abfallen. Wenn hier der mitunter vom Wind angefrachtete Schnee bis in die späten Frühlingsmontage überdauert, ist entsprechende Erfahrung und Vorsicht angebracht!
Ungleiche Nachbarn
Am Laufbacher Eck, dem höchsten Punkt des Tages angekommen, hat man sich die Pause wohlverdient. Die traumhaften Ausblicke auf den felsigen Hochvogel im Südwesten und auf die grasig- abfallende Höfats belohnen zusätzlich. Nur wenige Bergsteiger wissen aber, dass diese beiden Berge gleichzeitig auch zwei verschiedene Untergruppen in den Allgäuer Alpen anführen. Während man am Hauptdolomit im Bereich des Hochvogels nur spärlich Blumen vorfindet, sind die benachbarten Liasberge im Bereich der Höfats, von einer üppigen Artenvielfalt an Bergblumen – bis hin zum geschützten und sehr seltenen Edelweiss – geradezu übersät.