Im Wiesleskar
Von der Rappenseehütte steigt der Heilbronner Weg zunächst über einen Grasrücken und die große Steinscharte zum Wiesleskar hinauf. Das imposante Kar inmitten hoch aufragender Felsgipfel entstand während der letzten Eiszeit. Hier ernährte sich ein Gletscher, dessen Ausläufer vor langer Zeit bis nach München reichten. Leicht bergauf, bergab geht es quer durchs Kar, dem Hohen Licht entgegen. Anschließend führt ein serpentinenreicher, anstrengender Anstieg auf einem Geröllband weiter nach oben. Endgültig im felsigen Gelände des Hohen Lichts angekommen, werden möglicherweise zum ersten Mal die Hände zur Unterstützung benötigt. Auch trifft man hier auf die ersten, stahlseilversicherten Passagen.
Fels, Stahl, und traumhafte Bergkulisse
Der steile und strapaziöse Anstieg führt auf ein Felsband in der Ostwand des Hohen Lichts. Hier biegt der Gipfelanstieg zum Hohen Licht nach rechts ab. Der Heilbronner Weg steigt auf dem Felsband nun wieder etwas gemächlicher bergauf. Zahlreiche ausgesetzte oder schwierigere Abschnitte sind mit Stahlseilen versichert. Vor allem im Frühjahr kann man hier noch auf das eine oder andere Altschneefeld treffen. Das „Heilbronner Törle“ – ein felsiger Torbogen durch den der Anstieg führt, ist ein kleiner Höhepunkt des Höhenweges und wird gerne als Fotomotiv verwendet.
Nach einigen weiteren Metern im felsigen Gelände, quert der Weg weiter bergauf, zur kleinen Steinscharte. Hier befindet sich die einzige Stahlleiter und im Anschluss wohl auch die *luftigsten Meter des Heilbronner Weges. Der Bergkamm ist hier nur einige wenige Meter breit, im Norden und Süden fallen die Felswände steil Richtung Tal ab. Nach einer kurzen Alubrücke führt der Weg nun wieder im Fels eingebettet, bergab in Richtung Socktalscharte. Auch wenn die letzten Meter etwas aufreibend waren und die traumhafte Bergkulisse dazu verführt vom Bergsteig abzulenken, sollte die Konzentration keines Falls abreißen. Nach einigen Metern im Abstieg, erreicht der Weg die Socktalscharte. Hier befindet sich eine Notabstiegsmöglichkeit zum Waltenberger Haus.
Ein Meer aus Alpengipfeln
Von der Scharte ausgehend, steigt der Weg über etliche, felsige Kehren zum Gipfel des Bockkarkopfes auf. Auf dem steil nach oben führenden Weg kommt man noch einmal ordentlich ins Schwitzen. Auf der Spitze des felsigen Kopfes angekommen, eignet sich der Gipfelbereich zur gemütlichen Brotzeit. Bei guter Sicht genießt man hier ein Meer aus Alpengipfel soweit das Auge reicht. Der schroffe und felsige Abstieg vom Bockkarkopf, erfordert noch einmal ein hohes Maß an Konzentration und Trittsicherheit. An der Bockkarscharte endet der anspruchsvollere Abschnitt des Heilbronner Höhenweges. Im von hier aus führenden Abstieg zum Waltenberger Haus, ist vor allem auf den ersten Metern im felsigen Gelände noch einmal Konzentration gefordert. Der Heilbronner Weg führt von hier aus, nun in sanfterem Gelände weiter über die Schwarze Milz und das Mädelejoch zur Kemptner Hütte