Entlang sonniger Alpweiden
Vom Giebelhaus geht es zunächst noch angenehm schattig bis zum Engeratsgunder Hof, einer bewirtschafteten Sennalpe. Von hier führt die nun meist sehr sonnige Alpstrasse tiefer hinein ins Tal. Das Obertal ist eines der Hindelanger Seitentäler, indem auch heute noch intensive Alpwirtschaft betrieben wird. Aufgrund dessen findet man etliche Hütten und Alpen entlang des Weges. Einige davon sind bewirtschaftet und laden zur gemütlichen Einkehr. Die Alpstrasse führt meist recht angenehm flach hinein ins Tal und wird erst gegen Ende kurviger und steiler.
Eine heiße Angelegenheit
An der unteren Wengenalpe geht die asphaltierte Alpstrasse in einen naturnahen Bergpfad über. Hier führt der Hüttenaufstieg über grasige Alpweiden und ursprüngliche Gebirgsbäche weiter nach oben. Nachdem das Wasser der Bäche noch einmal die Möglichkeit bot, sich zu erfrischen, steigt der Weg anschließend steil aufwärts. Durch den dichten Bewuchs, wenig Wind und den tageszeitlich ansteigenden Temperaturen kann es hier vor allem in den schwülen Sommermonaten schon einmal heiß und schweißtreibend werden. Bei feuchtwarmen Witterungsverhältnissen legt man trotzdem nicht allzu viele Pausen ein. Gerade mit kurzen Hosen wird man hier im Leerlauf gerne das Opfer von Stechmücken, die sich hier aufgrund der Bewuchses, der feuchten Umgebung und der Alpwirtschaft besonders wohl fühlen. Wer bei allzu ungünstigen Witterungs- und Tagesverhältnissen aufsteigt, wird hier auf qualvolle Weise zu neuen persönlichen Bestzeiten getrieben. Nach etlichen anstrengenden Kehren, dichten Büschen und hohen asternartigen Gewächsen wird der Weg zur oberen Wengenalpe hin, angenehmer. Blumenliebhaber können hier auf den nun lichteren Alpweiden die ein oder andere, seltene Blume am Wegesrand entdecken.
Die Geschenke gibt’s zum Schluss
An der oberen Wengenalpe angekommen wird man für die zurück liegenden Strapazen belohnt. Gerade der Blick auf die Seeköpfe, das Laufbacher Eck und den Lachenkopf von dieser ungewöhnlichen Perspektive, aber auch der Rundumblick in die Hindelanger Berge ist beeindruckend. Mit etwas Glück kann man hier Murmeltiere aus ungewohnter Nähe beobachten, die sich hier an der ruhigeren Seite des Pfannenhölzles tierisch wohl fühlen. Auch der weitere Aufstieg bleibt sonnig und steil, Dank fehlender Büsche wird es aber etwas luftiger. Am Pfannenhölzle ist im Bereich des Grates noch einmal Trittsicherheit und zum ersten Mal auch ein gewisser Grad an Schwindelfreiheit gefragt, bevor es schließlich auf den gut ausgebauten Wanderwegen der Nebelhornbahn bergab Richtung Schutzhütte geht. Nach diesem Aufstieg hat man sich eine gemütliche Einkehr und ein frisches Lüftchen auf der Terrasse des Edmund-Probst-Hauses redlich verdient.