Der Aufstieg zur Schutzhütte beginnt in Birgsau, nur wenige Meter von der Bushaltestelle entfernt. Zunächst führt der Weg über ein kleines Brücklein auf die Alpweiden der etwas versteckten Finkenalpe. An der Alpe vorbei, steigt der Bergpfad über grasige Wiesen und entlang eines aussichtsreichen Waldrandes weiter bergan.
Schnell wird der Anstieg im dichten Gebüsch steiler und anspruchsvoller. Abwechslungsreich gewinnt man über ein Geröllfeld, in der Flanke eines Berghanges und inmitten vieler Allgäuer Latschen schnell an Höhe.
Gelegentliche Ausblicke ins Stillachtal und auf die gegenüberliegende Enzianhütte sind der erste Lohn für den strapaziösen Aufstieg.
Sich zeitweise lichtende Latschenkiefern und ein, in den letzten Jahren neu angelegter Weg mitten hindurch, sind Anzeichen dafür, dass der Anstieg zum Scheidbichl und Guggersee nicht mehr weit ist.
Der Guggersee selbst ist der wohl kleinste See in den Allgäuer Alpen. Ob er der Bezeichnung überhaupt gerecht wird, kann man diskutieren. Die einmalige, landschaftliche Lage lässt die geringe Wassermenge jedoch schnell vergessen. Bei einer wohlverdienten Pause sollte man sich ausgiebig Zeit lassen um den Ausblick auf den Allgäuer Hauptkamm nachhaltig zu genießen. Dem Umstand, dass auch bereits die ersten Älpler und Sommerfrischler von hier dankbar in die Berge schauten (guckten), verdankt der See vermutlich seinen Namen (Flurnamen nach Steiner).
Von nun an schlängelt sich der Bergpfad hoch über dem Rappenalptal der Mindelheimer Hütte entgegen. Bis zur Schutzhütte sind lediglich noch zwei größere Anstiege zu verzeichnen. Ansonsten verteilen sich die noch zu machenden Höhenmeter angenehm auf die Gesamtstrecke. Allerdings nimmt der Höhenweg aufgrund des alpinen Geländes und einiger Schleifen die zurück gelegt werden müssen noch einiges an Zeit und Kondition in Anspruch. Diese Zeit sollte man sich hier oben unbedingt auch lassen um das Panorama in vollen Zügen zu genießen.