Einmal nach ganz oben, bitte!
Der sogenannte Hauptdolomit ist eine Hauptgesteinsform der kalkalpinen Zone und zählt zu den ältesten Gesteinsarten in den Allgäuer Alpen. Ursprünglich am tiefsten abgelagert, wurde er bei Bildung des Faltengebirges auf sämtliche jüngeren Erd- und Gesteinsschichten aufgeschoben. So formt der Hauptdolomit heutzutage die felsig-massiven, imposanten Gipfel des zentralen Allgäuer Hauptkamms vom Hochvogel über den großen Krottenkopf bis hin zum Biberkopf und Widderstein.
Einst Ebbe und Flut
In der sogenannten Triaszeit, vor ca. 200 Millionen Jahren bildete die Gesteinsschicht den Grund eines lebensfeindlichen, subtropischen Wattenmeers. Das Gebiet der heutigen Allgäuer Alpen lag damals etwa 200km über das seichte Meer und noch eine weite Strecke über Wüsten, Salzseen aber auch blühende Oasen auf dem Festland, weiter im Nordwesten.
Im Rappenalptal ist besonders gut zu sehen, wie der Hauptdolomit des Allgäuer Hauptkammes über die darunter liegenden, fruchtbaren Allgäu Schichten aufgeschoben wurde. Dabei eignen sich vor allem die Aussichtpunkte auf der gegenüberliegenden Talseite.