Im Osten grenzen die Allgäuer – an die Ammergauer Alpen. Im Süden zählen die Lechtaler Alpen sowie das Lechquellengebirge zu den Nachbarn. Westlich ist das Bregenzerwaldgebirge vorgelagert. Alle genannten Gebirgsgruppen gehören wie die Allgäuer Alpen selbst, geologisch gesehen zu den nördlichen Kalkalpen. Im Norden befindet sich das Alpenvorland.
Politisch befinden sich die Allgäuer Alpen in den österreichischen Bundesländern Vorarlberg und Tirol sowie in Bayern. Der deutsch-bayerische Flächenanteil nimmt dabei etwas mehr als die Hälfte des Gesamtgebietes in Anspruch. Der Hauptkamm der Allgäuer Alpen stellt weitgehend den Grenzverlauf zwischen Tirol und Bayern dar. Am Haldenwanger Eck, dem südlichsten Punkt Deutschlands, treffen sich Tirol, Vorarlberg und Bayern am Grenzstein Nr. 147.
Abseits der hohen Berggipfel des Allgäuer Hauptkammes befindet sich im westlichen Teil des Gebirges ganz unscheinbar eine weitere Besonderheit der Allgäuer Alpen. Hier verläuft die europäische Wasserscheide zwischen der Nordsee und dem Schwarzen Meer. Hier trennen die nordwestlichen Walsertaler Berge die Einzugsgebiete von Argen und Bregenzer Ach, welche über den Bodensee und den Rhein in die Nordsee fließen, vom Quellgebiet etlicher Breitachzuflüsse, die über die Iller und die Donau ins schwarze Meer gelangen.
1. Großer Krottenkopf (2657m) AUT / Tirol - Hornbachkette
2. Hohes Licht (2652m) AUT / Tirol - Hauptkamm
3. Hochfrottspitze (2648m) Grenzberg Bayern / Tirol - Hauptkamm
4. Mädelegabel (2644m) Grenzberg Bayern / Tirol - Hauptkamm
…. 11. Trettach (2595m) Deutschland / Bayern - Hauptkamm
Im Schrattenkalk der Allgäuer Alpen findet man vor allem im Bereich nördlich des hohen Ifens eine Vielzahl an unterirdischen Höhlensystemen. Der saure Regen der letzten Jahrtausende ließ hier an der Oberfläche tiefe Furchen und Rinnen, tiefer im Erdreich unzählige, unterirdische Gänge entstehen, durch die bis heute noch das Regenwasser in die Quellgebiete verschiedener Flüsse im Bregenzer Wald, dem Kleinwalsertal und im Nordwesten Oberstdorfs abfließt. Die Sturmannshöhle bei Obermaiselstein kann besichtigt werden. Das Hölloch im Mahdtal ist mit aktuell ca. 11 km Länge, eine der längsten, vermessenen Höhlensysteme Deutschlands. Die Schneckenlochhöhle im Bregenzer Wald ist die längste Höhle Vorarlbergs. Neben den genannten Höhlen existieren noch zahlreiche weitere, bemerkenswerte Höhlensysteme die wie die beiden letztgenannten allerdings nur für Experten zugänglich sind.
Wie jede andere Gebirgsgruppe auch sind die Allgäuer Alpen in verschiedene Untergruppen unterteilt. Jede Gruppe hat Ihr eigenes, ganz spezielles Erscheinungsbild das sehr oft mit den angrenzenden Nachbarn augenscheinlich nicht viel gemeinsam hat. Das macht die Allgäuer Alpen so aufregend abwechslungsreich! Dabei stimmen die Untergruppen nur teilweise mit dem Verlauf der Seitenkämme überein.