Nach 1987 und 2005 stand Oberstdorf bereits zum dritten Mal im Fokus der Wintersportwelt. Bei spannenden Wettkämpfen wurden die Weltmeisterinnen und Weltmeister im Skispringen, Langlauf und der Nordischen Kombination gekürt.
Nach zwölf Tagen endet ein Sportereignis der ganz besonderen Art
Sehr spezielle Nordische Skiweltmeisterschaften gingen am 07. März 2021 in Oberstdorf mit Böllerschüssen zu Ende. Fast zwei Wochen mit Entscheidungen in 24 Wettbewerben, einmalig durch die Einschränkungen in Zeiten der Pandemie, einmalig aber auch dank hervorragender Leistungen der Sportler, Teams und Organisatoren, die gemeinsam diese besonderen Herausforderungen bewältigten.
Zu sehen waren großen Helden, Athletinnen und Athleten voller Leidenschaft, für die sich mancher Traum erfüllte, andere aber zerplatzten.
Lokalmatador Karl Geiger war so einer, der mit insgesamt vier Medaillen alle Erwartungen übertraf. Der Oberstdorfer übergab die FIS-Fahne an die deutschen Honoratioren, den DSV-Präsidenten Dr. Franz Steinle und den DOSB-Präsidenten Alfons Hörmann, bevor sie schließlich an den slowenischen Vertreter aus Planica,Tomaz Sustersic, als den nächsten WM-Ausrichter der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2023 weitergereicht wurde.
Nachdem die FIS-Fahne offiziell übergeben war, hieß es in Oberstdorf nach zwölf Tagen, Abschied zu nehmen von einem Sporterlebnis der ganz besonderen Art.
Das Organisationskomitee bedankt sich bei allen Beteiligten Personen, Sportlern, Volunteers, Dienstleistern und Gastgebern für eine tolle WM mit spannenden Medaillenentscheidungen.
Ein Dank geht auch an die Einwohner von Oberstdorf und den umliegenden Gemeinden für die Unterstützung während der vergangenen 2 Wochen.
Nur gemeinsam wurde diese Veranstaltung zu einem Erfolg.
Nation | Gold | Silber | Bronze |
---|---|---|---|
Norwegen | 13 | 11 | 7 |
Österreich | 4 | 1 | 2 |
Schweden | 2 | 2 | 3 |
Deutschland | 2 | 2 | 2 |
Russischer Skiverband | 1 | 3 | 1 |
Slowenien | 1 | 1 | 4 |
Polen | 1 | 1 | |
Finnland | 2 | 1 | |
Japan | 1 | 2 | |
Schweiz | 1 | ||
Frankreich | 1 |
Rund drei Monate nach der WM konnte die FIS Nordische Ski WM 2021 Oberstdorf/Allgäu GmbH einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro an den Verein „Sternenhimmel Allgäu“ übergeben.
Die Geiger Facility Management Dienstleistungsgruppe engagiert sich seit Jahren in verschiedenen sozialen und karitativen Projekten in der Region Allgäu/Schwaben und gründete daraufhin 2008 den Verein Sternenhimmel Allgäu, an den nun der Scheck durch die Nordische Ski WM übergeben werden konnte. Sternenhimmel Allgäu hat auch bereits zwei Begünstigte Institutionen ausgewählt, denen das Geld zu Gute kommt.
Jeweils 5.000,- Euro gehen dabei an die Nachwuchssportförderung ProSport Allgäu/Kleinwalsertal, die sich um die gezielte Förderung der Sportnachwuchses in der Region kümmern sowie an die Marktgemeinde Oberstdorf. Auch die Marktgemeinde wird das Geld für die Oberstdorfer Kinder und Jugend einsetzen.
Foto von links nach rechts:
Alexander Geiger (Geschäftsführender Gesellschafter Geiger Facility Management), Hans-Peter Rauch (Präsident ProSport Allgäu/Kleinwalsertal), Ulrich Geiger (Geschäftsführender Gesellschafter Geiger Facility Management), Moritz Beckers-Schwarz (Geschäftsführer FIS Nordische Ski WM Oberstdorf 2021), Klaus King (Erster Bürgermeister Marktgemeinde Oberstdorf)
Sehr spezielle Nordische Skiweltmeisterschaften gingen heute in Oberstdorf mit Böllerschüssen zu Ende.Fast zwei Wochen mit Entscheidungen in 24 Wettbewerben, einmalig durch die Einschränkungen in Zeiten der Pandemie, einmalig aber auch dank hervorragender Leistungen der Sportler, Teams und Organisatoren, die gemeinsam diese besonderen Herausforderungen bewältigten.
Zu sehen waren großen Helden, Athletinnen und Athleten voller Leidenschaft, für die sich mancher Traum erfüllte, andere aber zerplatzten.
Lokalmatador Karl Geiger war so einer, der mit insgesamt vier Medaillen alle Erwartungen übertraf. Der Oberstdorfer übergab die FIS-Fahne an die deutschen Honoratioren, den DSV-Präsidenten Dr. Franz Steinle und den DOSB-Präsidenten Alfons Hörmann, bevor sie schließlich an den slowenischen Vertreter aus Planica,Tomaz Sustersic, als den nächsten WM-Ausrichter der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2023 weitergereicht wurde.
Nachdem die FIS-Fahne offiziell übergeben war, hieß es in Oberstdorf nach zwölf Tagen, Abschied zu nehmen von einem Sporterlebnis der ganz besonderen Art.
Ein unschönes Ende nahm der letzte Wettbewerb der Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oberstdorf. Im Zielsprint waren sich Johannes Hoesflot Klaebo (NOR) und Alexander Bolshunov (RSF) ins Gehege gekommen und in der Folge der Stock des Russen gebrochen. Klaebo kam als erster ins Ziel, Bolshunov musste aufgrund des Missgeschicks auch den zweiten Norweger Emil Iversen (NOR) vorbei lassen. Nach einem Protest des Russischen Skiverbandes wurde der Norweger disqualifiziert. Der anschließende Gegenprotest der Norweger fand kein Gehör. Die Goldmedaille ging daraufhin an Iversen, Bolshunov holte Silber und Bronze ging damit völlig unerwartet an Simen Hegstad Krueger.
Der 50-km-Langlauf der Männer gilt für Experten als Königsdisziplin dieser Sportart und bildet traditionell den Abchlusswettbewerb der Nordischen Weltmeisterschaften. In Oberstdorf setzte der Überraschungssieg von Emil Iversen über die längste Distanz den Schlussunkt hinter eine WM, die aufgrund Corona-Auflagen eine besondere Herausforderung war und sicher als einmalig in der Geschichte des Nordischen Skisports eingehen wird.
Achtmal ging es auf die 6,25 km lange Runde. Wie vorausgesagt, ging das Rennen erst bei Kilometer 40 so richtig los. Mehr als zwei Stunden waren die Ausdauersportler unterwegs auf der Strecke mit ihren bissigen Anstiegen. Am Ende zeigten vier Norweger und der Russe Bolshunov, wie erwartet, noch die meiste Kraft.
Am letzten Anstieg vor dem Egli-Hügel kam es dann zum erwarteten Showdown. Bolshunov forcierte das Tempo, hatte aber Johannes Hoesflot Klaebo dicht auf den Fersen. Auch Emil Iversen konnte mithalten. Am Ende jedoch passierte es Klaebo, Iversen und Bolshunov waren gemeinsam auf die Ziellinie abgebogen. Dabei stritten sich Klaebo und Bolshunov vor Iversen um die "bessere" Spur. Klaebo erwischte Bolshunov am Arm, der daraufhin der rechte Stock brach und damit chancenlos war im Rennen um die Goldmedaille.
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Bernhard Linder hat in der (Sport-)Welt schon viel gesehen. Ob bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang/Südkorea, den FIS Nordischen Skiweltmeisterschaften in Falun/Schweden oder der FIS Ski-Weltcup in Ofterschwang – wann immer seine Unterstützung benötigt wird, ist der gebürtige Bad Wörishofer zu Stelle. Nachdem er über 40 Jahre für die Zeitmessung bei diversen Alpinveranstaltungen in Balderschwang verantwortlich war, kam er vor 17 Jahren erstmals mit dem Langlauf in Kontakt. Nach drei Weltcups und einer Junioren-WM war seine Liebe für die nordische Wintersportart endgültig entfacht. In Oberstdorf fungierte er als Rennsekretär. Bereits eine Woche vor Beginn der Weltmeisterschaft fing der 74-Jährige mit den Vorbereitungen an. „Im Grunde genommen kümmere ich mich um alle administrativen Aufgaben rund um den Wettkampf“, erklärt Lindner. Er nimmt die Meldungen entgegen, ist bei den Besprechungen mit den Teamtrainern dabei und führt fleißig Protokoll. „Das Organisieren gefällt mir!“, so Linder. Während des Wettkampfs hat er nach eigenen Angaben „den besten Platz“ überhaupt – in unmittelbarer Nähe zur Jury. Aufgrund seines reichen Erfahrungsschatzes greifen weltweit Veranstalter gerne auf die Empfehlung der FIS zurück und engagieren den Wirtschaftsingenieur in Ruhestand. Sein Bestreben dabei ist, die nächste Generation in die Aufgabe des Langlauf-Rennsekretärs einzuweihen. Und so ist er im Jahr rund 50 Tage unterwegs. Auch wenn Linder in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, so gehört er noch lange nicht zum „alten Eisen“. Der rüstige Senior plant von Saison zu Saison. Wenn es die Gesundheit zulässt, so möchte er auch im kommenden Jahr bei den Olympischen Winterspielen in Peking als Rennsekretär der Langlaufwettbewerbe dabei sein.
Das war ein harter Kampf um die Goldmedaille im Teamspringen der Männer von der Großschanze. Am Ende einer spannenden, bis zum letzten Springer völlig offenen Zitterpartie siegten die Deutschen mit Pius Paschke, Severin Freund, Markus Eisenbichler und Karl Geiger dann aber doch relativ deutlich mit 1048.6 Punkten. Zweiter wurde Österreich mit 1035.5 Punkten (Philipp Aschenwald, Jan Hörl, Daniel Huber, Stefan Kraft) vor Polen mit 1031.2 Punkten (Piotr Zyla, Andrzej Stekala, Kamil Stoch, Dawid Kubacki).
Es ging in jeder Gruppe hin und her, die Führung wechselte ständig zwischen Österreich, Japan, Polen und Deutschland. Alle hatten die Möglichkeit, den Titel zu holen. Die Schlussspringer hatten es in der Hand. Als erstes fielen die Japaner nach einem mäßigen Sprung von Ryoyu Kobayashi heraus aus dem Kampf um die Medaillen. Einzel-Weltmeister Stefan Kraft aus Österreich legte im Kampf um Gold mit 133,0 Metern vor. Mit einem Supersprung auf 136,0 Meter setzte Karl Geiger sich klar vor die Österreicher. Die Polen mit Dawid Kubacki als Schlussspringer konnten dem nichts mehr entgegensetzen. Die Bronzemedaille konnten sie aber vor Japan noch retten.
Karl Geiger hat mit dieser Titelverteidigung seine vierte Medaille bei der Heim-WM geholt. Damit ist er der erfolgreichste Skispringer bei dieser Skiweltmeisterschaft.
Österreich ist in der Nordischen Kombination zurück auf der großen Bühne. Nachdem es jahrelang nicht recht nach vorn ging, ist offenbar mit der Goldmedaille von Johannes Lamparter im Einzel von der Großschanze der Knoten geplatzt. Team Austria (Lamparter/Greiderer) holte sich auch im Team-Sprint über 2× 7,5 km den Weltmeistertitel. Zweite wurde das Team aus Norwegen mit Doppelweltmeister Jarl Magnus Riiber und Espen Andersen vor den Deutschen Eric Frenzel und Fabian Rießle.
Österreich konnte nach einer Tipp-Top-Sprungleistung, mit der sie ganz nach vorn gekommen waren, erwartungsfroh ins Rennen über 2 × 7,5 km gehen.
Dahinter lagen die Japaner Akito Watabe und der beste Springer der Saison, Ryota Yamamoto, der allerdings nicht sehr laufstark ist. Für die Norweger war es dann auch kein Problem, sich in der Loipe vom dritten Platz vorzuarbeiten. Den Österreichern die Goldmedaille abspenstig zu machen, dafür reichte es jedoch nicht.
Für die Deutschen war es nach dem Springen schon klar, dass sie ihren Titel nicht verteidigen konnten. Dafür war der Abstand zur Spitze nach dem Springen zu groß. Rießle und Frenzel kämpften verbissen um jede Sekunde und den Bronzeplatz. Auf seiner letzten Runde schnappte sich Rießle dann Yamamoto und Eric Frenzel spielte auf der Zielgeraden all seine Routine aus und konnte Watabe hinter sich lassen.
Schon vor dem Ziel riss Therese Johaug jubelnd die Arme nach oben. Die Norwegerin hatte den 30-km-Klassik-Lauf mit einem Vorsprung von über zweieinhalb Minuten so überlegen beherrscht, dass sie alle Zeit der Welt hatte, sich feiern zu lassen. Die Ausnahmeathletin, die in einer eigenen Liga lief, verteidigte mit einer Zeit von 1:24:56,3 Std ihren Weltmeistertitel von Seefeld 2019. Ihre Landsfrau Heidi Weng holte sich mit 1:27:30.5 Std wie bei der WM 2017im finnischen Lahti die Silbermedaille und Bronze ging an Frida Karlsson aus Schweden, die nach 1:27:31,1 Std ganz knapp hinter Weng ins Ziel kam.
Therese Johaug hatte sich schon in der ersten von fünf Runden so deutlich abgesetzt, dass ihr die Konkurrenz im Kampf um Gold nicht mehr ins Gehege kommen konnte. Auf den Plätzen dahinter jedoch ging es eng zu. So eng, dass in der vierten Runde Heidi Weng, Frida Karlsson und Ebba Andersson übereinander stürzten und Theresa Stadlober (AUT) sich unbeschadet auf Platz 2 vorschob. Lang konnte die Österreicherin ihre Position jedoch nicht halten. In Runde 5 hatte sich das Sturz-Trio wieder herangearbeitet. Als Therese Johaug sich schon lang wieder erholt hatte von den 30 langen Kilometern, kamen Wenig und Karlsson mit mächtigen Stockschüben als Zweite und Dritte ins Ziel.
Lokalmatadorin Laura Gimmler rettete mit einem hervorragenden Rang 10 die deutsche Ehre. Katharina Hennig kam nach einem Sturz über einen 18. Platz nicht hinaus. Sofie Krehl auf Platz 22 und Pia Fink als 24. komplettierten das deutsche Ergebnis.
Bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe müssen alle in der Lage sein, die anspruchsvollen Anstiege und Abfahrten der WM-Loipen in klassischer und freier Technik zu bewältigen. Deshalb sind in diesem Bereich meistens Langläufer mit Wettkampferfahrung im Renn- und Volkslaufbereich eingesetzt, die immer noch im Training sind. Dafür wird natürlich auch Top-Material benötigt, das die Firma Kästle zur Verfügung stellt. Bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft sind insgesamt 55 Spurläufer im Einsatz.
Der alte Kämpfer Stefan Kraft ist wieder da: Der Doppelweltmeister von Lahti aus Österreich präsentierte sich nach Verletzung und Covid-Infektion rechtzeitig wieder in Bestform. In einem spannenden Wettkampf auf der Großschanze holte sich Kraft die Goldmedaille vor Robert Johansson (NOR) und Karl Geiger (GER), der im dritten Wettkampf seinen Medaillensatz in Oberstdorf komplett machte.
Im dichten Schneetreiben machten es die Männer auf der Großschanze ungeheuer spannend. Nach Durchgang 1 lag Stefan Kraft nach einem Sprung auf 132,0 Meter zwar mit über 5 Punkten in Front, aber auf den Plätzen dahinter ging es eng zu. Auf die Medaillen bewarben sich gleich sechs Aspiranten. Alles riskieren, lautete darum bei allen die Devise.
Pius Paschke gelang, auf Platz 7 liegend, kein zweiter guter Sprung. Anders Karl Geiger, der auf Platz 6 in Lauerstellung war, und wieder einmal Nervenstärke bewies. Mit 132,0 Metern sprang er die gleiche Weite wie im Durchgang 1. 267,4 reichten am Ende für Platz 3 vor Piotr Zyla (POL), der 264,4 Punkte sammelte. Yukia Sato (JPN) und Daniel Huber (AUT) überholte der Oberstdorfer ebenfalls. Einzig Robert Johansson vermochte seinen Platz 2 aus Durchgang 1 zu verteidigen Mit einem Sprung auf 135,5 Meter des Norwegers wurde es nochmal eng für den in Führung liegenden Österreicher. Aber seine verdient guten Noten nach einem perfekten Sprung hielten den Österreicher auf Siegkurs.
Der Weltmeister von Seefeld, Markus Eisenbichler, konnte seinen Titel nicht verteidigen. Aussichtslos auf Platz 15 liegend, riskierte der Siegsdorfer alles. Es trug ihn auch weit hinunter, aber im weichen Schnee im Auslauf stürzte der Deutsche.
Durch den Neuschnee war die Strecke herausfordernd, die Rundenzeiten bei dem 4×10-km-Rennen waren deutlich langsamer als an den letzten Tagen. Die Staffel aus Norwegen, bestehend aus Paal Goldberg, Emil Iversen, Hans Christer Holund und Johannes Hoesflot Klaebo kam mit den komplett anderen Bedingungen am besten zurecht und holte sich, wie gewohnt seit mehr als 20 Jahren, erneut die Goldmedaille vor der russischen Staffel. Für den Silbermedaillengewinner gingen Alexey Chervotkin, Ivan Yakimushkin, Artem Maltsev und Alexander Bolshunov in die Loipe. Auf den Bronzerang lief die Staffel aus Frankreich mit Hugo Apalus, Maurice Manificat, Clement Parisse und Jules Lapierre.
Geprägt war der Wettbewerb zunächst von Taktikspielchen, denn keiner mochte gern als Schneepflug die Führungsarbeit übernehmen. In den ersten Runden gab es ständige Wechsel an der Spitze, bevor die Norweger dann doch bis zur letzten Runde souverän vorn lagen. Nach dem dritten Wechsel ging es für Johannes Hösflot Klaebo (NOR) und Alexander Bolshunov (RSF) um Gold, mal der eine vorn, mal der andere. Im letzten Anstieg schaltete Klaebo noch einmal den Turbo ein und schüttelte den den Russen ab. Dahinter strahlten am Ende die Franzosen über ihre Bronzemedaille.
Die Deutschen konnten nicht eingreifen in den Kampf um die Medaillen. Während Jonas Dobler ein hervorragendes Rennen lieferte, konnte schon Janosch Brugger nicht mit den vorderen Plätzen mithalten. Enttäuscht waren dann auch die Skater Lucas Bögl und Friedrich Moch, die zuletzt auf Platz 7 liefen.
Die Weltmeisterschaft 2021 in Oberstdorf soll nicht nur eine zweiwöchige Sportveranstaltung bleiben. Das Organisationskomitee hat es sich zur Aufgabe gemacht, nachhaltig und bestmöglich für den Sport, Tourismus und die Umwelt zu handeln.
Die Organisatoren und politischen Entscheidungsträger streben für Planung der lnfrastrukturmaßnahmen und Durchführung der Weltmeisterschaften einen fortlaufenden, offenen und dialogorientierten Prozess an. Dabei orientieren sich die Entscheidungen an Kosteneffizienz und der Einhaltung ökologischer, sozialer und sportlicher Rahmenvorgaben.
Aus den Weltmeisterschaften ergeben sich infrastrukturelle Impulse, um den nordischen Skisport und weitere Aktivitäten in Oberstdorf erfolgreich zu entwickeln. Darüber hinaus soll allen Menschen der Zugang zu Sport und Bewegung ermöglicht werden. Die langfristige Nutzung für Tourismus und Sport sowie deren Vereinbarkeit ist das Ziel.
Oberstdorf zeigt bei allen Sportanlagen den schonenden Umgang mit den Ressourcen. Errichtung, Betrieb und Sanierung sowie Modernisierung der Sportanlagen sollten sich am Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestandes bis 2050 orientieren. Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft werden weitgehend vermieden, unvermeidbare Einflüsse auf ein Minimum reduziert und umfassend kompensiert.
Verlagerung möglichst großer Anteile von Straße auf Schiene und öffentliche Verkehrsmittel, Verbesserung der Anreizsysteme. Attraktive Angebote des öffentlichen Personenverkehrs werden weiter ausgebaut, um den motorisierten Individualverkehr in Oberstdorf langfristig zu reduzieren und insbesondere bei Veranstaltungen in Oberstdorf zu minimieren.
Intakte Natur, Sport und Kultur werden als wichtige Eckpfeiler einer nachhaltigen Entwicklung betrachtet. Ihre Sicherung ist unabdingbare Grundlage, den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen und die Marktgemeinde Oberstdorf mit seinen Menschen regional angepasst zu entwickeln.
Der Impuls der Nordischen Skiweltmeisterschaften soll dafür genutzt werden, das Langlaufzentrum Ried sport- und umweltgerecht zu entwickeln. Zentrales Leitbild ist die „offene Sportanlage", welche ganzjährig für alle Sportlerinnen und Sportler nutzbar ist: für Spitzen-, Nachwuchsleistungs- und Breitensport, für Touristen und Einheimische, für Menschen jedes Alters - mit und ohne Behinderung.