In der Malerei erleben wir Farben, Formen und Texturen, die auf der zweidimensionalen Fläche lebendig werden und uns emotional wie intellektuell ansprechen. Die Skulptur betont das Dreidimensionale und schafft Raum und Volumen, das man im wahrsten Sinne des Wortes umrunden kann. Beide Kunstformen fordern dazu auf, anders zu sehen, anders zu denken und den Gedanken freien Lauf zu lassen.
Sie werden Werke sehen, deren Farben schnell plastisch wirken, und Skulpturen, die wie Gemälde erzählen. Die Künstlerinnen dieser Ausstellung haben mutig experimentiert und laden ein, Kunst als Ganzes zu betrachten, das nicht getrennt, sondern verbunden ist oder sich gar ergänzt. Im Gegensatz zu unserer modernen Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit, fordert diese Ausstellung auf, zu verweilen, zu beobachten und sowohl in die Malerei wie in die Skulptur einzutauchen. Hier geht es nicht um eine Hierarchie der Kunstformen, sondern um das Potential, das entsteht, wenn sie sich ergänzen.
Magdalena Nothaft:
“Die Kombination von Malerei und Skulptur gibt mir die Möglichkeit, mich mit allen Sinnen auszudrücken. Für mich ist beides ein sehr körperlicher Prozess, der Körper, Geist und Seele verbindet. Die Seele fühlt , die Augen sehen, die Hände drücken es aus, mal ist es die Leichtigkeit und der Humor, mal die Schwere und das Tiefgründige, beides verbindet sich in mir und in meiner Kunst”
Lucie Sommer-Leix:
“Zweidimensionale Bilder oder dreidimensionale Skulpturen zu erschaffen ist für mich eine anziehende Abwechslung von Reizen, eine “Sprache” in der ich mich “wortlos” ausdrücken kann. Dass im Besonderen die Frau im Fokus meiner Arbeit steht, überrascht nicht, ich bin Frau. Mit intrinsisch weiblichem Blick sehe ich einen facettenreichen, wandlungsfähigen Frauenkosmos, den ich entsprechend unter bestimmten, gegebenen Umständen und Stimmungen bildhaft oder skulptural transformiere.”
Ottilie Leimbeck-Rindle:
“Beim Malen bekomme ich Lust darauf, die Dinge nicht nur zweidimensional darzustellen, sondern die dritte Dimension aufzugreifen. Auf den Bildern arbeite ich in vielen Schichten. Dadurch entsteht eine optische Tiefe. Diese Technik übertrage ich auch auf Objekte. Durch die Oberflächenbearbeitung entwickeln sich Skulpturen mit neuer Bedeutung. Eine weitere Ausdrucksmöglichkeit ist für mich das figurative Arbeiten mit Ton.”
Öffnungszeiten: täglich von 13:00 bis 17:00 Uhr
Vernissage: Freitag, 13.12.2024 ab 19:00 Uhr