Kaltes Herz der Allgäuer Alpen
Bereits an der Bockkarscharte bietet sich ein traumhaftes Bergpanorama ins Lechquellgebirge, dass den Höhenweg bis zum Mädelejoch begleiten wird. Entlang der imposanten Hochfrottspitze und Mädelegabel führt der Bergsteig durch das Herz der Allgäuer Alpen. Im Bereich des Schwarzmilzferners überquert er einen winzigen Gletscher. Abhängig von den Witterungseinflüssen und der Altschneemengen vom vergangenen Winter, kann sich die Überquerung schon einmal etwas schwieriger gestalten. Bei ausreichend Altschnee, milden Temperaturen und einer guten Sicht ist der relativ flache Ferner meist jedoch gut zu queren. Im Anschluss geht es über steinig, schroffes Gelände weiter Richtung Kemptner Hütte.
Wohnstube der Steinböcke
An der schwarzen Milz angekommen, öffnet sich ein kleines geologisches Fenster. Der schroffe Fels des Allgäuer Hauptdolomits geht schlagartig in ein grasiges Höhenplateau über, auf dem sich die Steinböcke besonders wohl fühlen. Hier durchbricht der außerordentlich fruchtbare Fleckenmergel, sichtbar die darüber liegenden Schichten des Hauptdolomits. Ein besonderer Platz, der aufgrund der gemütlich weichen und grasigen Matten gerne zur Rast einlädt.
Felsig schroff & saftig grün
Von der schwarzen Milz führt der traumhafte Höhenweg unterhalb des Kratzers beinahe eben weiter in Richtung Westen. Der Abstieg zum Mädelejoch gestaltet sich wiederum steinig und teilweise felsig, schroff. Vor allem für Bergsteiger die zuvor den Heilbronner Höhenweg bewältigt haben, beginnt sich hier der Bergsteig etwas zu ziehen. Insbesondere an heißen Sommertagen ist man froh, ausreichend Getränkereserven mitgeführt zu haben. Allerdings kann man sich hier auch schon langsam auf ein kühles Getränk auf der Terrasse der Kemptner Hütte freuen. Am Mädelejoch angekommen, führt der Weg in einen grasigen Hochkessel oberhalb der Kemptner Hütte. Dabei werden die schwitzenden Bergwanderer in Sichtweite der Schutzhütte allzu oft von staunenden Murmeltieren begrüßt.